Babypflegebasics bei den Kleinsten.
Schon bevor der kleine Grünspatz das Licht der Welt erblickt hat, habe ich mich sehr intensiv mit dem Thema Babypflege und der Haut des neuen Erdenbürgers beschäftigt. Wie auch bei jedem anderen Thema rund um unseren Nachwuchs gibt es hier Tipps, Anweisungen und Ratschläge wie Sand am mehr. Mit dem Suchbegriff „Babypflege“ spuckt unser Freund Dr. Google sogar fast 12 Millionen Treffer aus. Grenzt man ein wenig ein und füttert man die Suchleiste mit „Babypflege natürlich“ kommt man immerhin noch auf satte 8,5 Millionen Treffer. Aus all den Ratschlägen, Magazinen und Büchern, die ich wie ein nasser Schwamm aufgesaugt habe, habe ich einiges erprobt. Das „Best of“ möchte ich heute mit Euch teilen.
Individuen – auch in Sachen Haut.

Neben seinem sehr sanften Gemüt war unser Grünspatz ab seiner Geburt mit einer sehr pflegeleichten Haut gesegnet. Zumindest die ersten paar Monate. Die anfänglichen Hautprobleme ala Babyakne und rote Stellen blieben bei ihm fast gänzlich aus. Im Lauf unseres „Just started“ Programms im Krankenhaus habe ich aber immer wieder Babys kennengelernt, die an den lästigen Begleitern nicht vorbeigekommen sind.
Meistens sind diese Hautveränderungen aber nur Ausdruck von Anpassungsschwierigkeiten an die neue Umwelt. Die sicher vielen bekannte „Babyakne“ zum Beispiel hat mit ihrem großen Bruder der „Akne“ insoweit zu tun, als die kleinen Grünspatzen hier einen Überschuss an Hormonen ihrer Mamas mitbekommen und die Haut darauf reagiert. Wie viele dieser Anpassungszeichen verschwinden die meisten Hautprobleme nach einigen Monaten oder dem ersten Lebensjahr wieder. Wichtig ist aber zu wissen, wie sie behandelt werden können. Kinderärzte und Hebammen haben hier das beste und geschulteste Auge zu erkennen, was die Haut der kleinen Knöpfe ins Ungleichgewicht bringt und braucht.
Wasser marsch!
Was die Haut von unserem Grünspatz anbelangt haben wir von Anfang an meist nur eines ran gelassen: Wasser! Eine kleine Emailschlüssel und zwei Thermoskannen, mit heißem und kaltem, abgekochtem Wasser, waren für den Anfang am Wickeltisch stete und treue Begleiter. Auch heute – ein Jahr später – verwenden wir für die Pflege der Haut meist nur das klare Nass. Für die Reinigung selbst habe ich schon vor der Geburt einen großen Vorrat an Babywattepads besorgt. In letzter Zeit fahre ich besonders gut mit den natürlichen Baby Bio Pads von „bigood“. Diese sind dank der 100% Bio-Baumwolle und dem Fairtrade Zertifikat nicht nur besser für die Haut – sondern auch fürs Gewissen. Wer seinem Nachhaltigkeitssinn noch mehr nach gehen möchte: Ein bzw. mehrere Waschlappen können hier auch gute Dienste leisten.
Feuchttücher ja oder nein?
Natürlich verwenden auch wir Feuchttücher. Denn, neben gefühlten tausend kleinen Helfern in der Wickeltasche möchte Mamas Kreuz nicht noch zusätzliche Thermoskannen durch Wien schleppen. Was hier, wie bei fast allen Pflegeprodukten für Babys aber wichtig ist, sind die Inhaltsstoffe. Die praktische, lange Haltbarkeit der Tücher wird von vielen Herstellern nämlich durch Konservierungsmittel erreicht, die leider oft schädlich oder schlicht und ergreifend verboten sind. Laut einem Test der Prüfungsplattform „Codecheck“ bekamen 9 der 45 europaweit getesteten Marken sogar die Noten „mangelhaft“ oder „ungenügend“.
Der Grünspatz Tipp: Wer sich mit dem Thema Feuchttücher noch intensiver auseinandersetzten möchte, findet in unserem Artikel „Feuchttücher, ein ziemlich rotes Tuch“ bald Antworten.
Der Po ist rot.

Auch unser Grünspatz wird hin und wieder von einem roten Po gequält. Oft ist diese, manchmal erschreckende rote Hautveränderung, nur ein erstes Anzeichen einer Reizung. Der häufigste Auslöser sind Urin und/oder Stuhl, die zu lange auf die Haut einwirken und Stoffe enthalten, die durch Bakterien in Ammoniak umgewandelt werden können. Ammoniak ist ätzend und reizt oder schädigt so die zarte Haut unserer Grünspatzen. Achtung: Auch Hautpilze können sich in der warmen, feuchten Umgebung unter der Windel breit machen. Diese sind dabei kein Zeichen von mangelnder Hygiene, sondern von erhöhter Feuchtigkeit oder veränderter Zusammensetzung der Hautflora. Ein Pilzbefall kann, da er brennt und juckt, sehr unangenehm für Babys sein und gehört beim ersten Auftreten auf jeden Fall von Hebamme oder Kinderarzt angeschaut.
Unsere Ersthelfer: Luft & Rosenhydrolat
Schon beim ersten Anzeichen einer roten Veränderung im Windelbereich greifen wir zu Helfern aus Mutter-Naturs Wunderkiste: Luft & Rosenhydrolat. Wann immer möglich kommt der Grünspatz dann nackig, möglichst lange und natürlich unter Aufsicht, auf den Wickeltisch. Im Winter halfen wir uns hier mit einer Wärmelampe. Die hält wohlig warm und macht selbst in der Altbauwohnung den Wickeltisch zum Wonnetisch. Dann pflege bzw. reinige ich den Po mit Rosenhydrolat. Außerdem schaue ich, dass der Grünspatz möglichst oft am Tag mit einer frischen Windel versorgt wird und beobachte den roten Bereich genau. Wenn gar nichts mehr geht oder die Reizung schlimmer wird, greife auch ich zu einem Klassiker aus Mamas Apothekerschrank: die gute, alte Inotyol-Salbe. Wirkt Wunder & hält ewig.
In meiner Badewanne bin ich Kapitän.
Wider aller Empfehlungen der älteren Semester meiner Verwandtschaft wurde der Grünspatz die ersten 6 Monate nur einmal die Woche gebadet. Am Sonntag. Auch hier ist der teuerste Begleiter seiner Haut das Wasser. Bei wohligen 38° plantscht er vergnügt in unserer Duschwanne.
Den allerersten Versuch des wohlig, nassen Badespaß haben wir uns am Anfang von unserer Hebamme zeigen lassen. Mit der Zeit kam dann Routine und durch Erfahrung die Umsiedlung von Babywanne in die Dusche. Baden wird bei uns so richtig zelebriert – ein Baby-Wellnessprogramm deluxe. Seit seinem 3 Lebensmonate menge ich dem Badewasser immer auch ein paar Tropfen Bio-Mandelöl bei, das die Haut des kleinen Zwergs wunderbar pflegt. Nach dem Baden verwöhnen wir außerdem mit einer ausgiebigen Massage. Hier haben wir super Erfahrungen mit dem Baby-Bäuchlein-Öl von Weleda gemacht. Es überzeugt nicht nur durch seinen wohligen Duft, sondern auch durch seine pflegenden und entspannenden Inhaltsstoffe: Mandelöl, Majoran, römischer Kamille und Kardamom. Wie der Name schon sagt ist es außerdem auch die erste Hilfe bei Bauchschmerzen.
Neben allen Tipps & Ratschlägen ist Babypflege aber vor allem eines: Eine wunderbare Möglichkeit intensiv & liebevoll mit unseren Grünspatzen in Kontakt zu treten. Eine Auszeit am Wickeltisch, die uns Mamas hilft unsere kleinen Wunder abseits von Haushalt, Smartphone und Lästigkeiten einfach nur zu bewundern & bestaunen.
Wie immer gilt: Jedes Kind ist anders, entwickelt sich anders, reagiert anders. Alle Inhalte und Ratschläge sind Empfehlungen von mir als Mama, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe und hier einfach teilen möchte. Sie sind keine Handlungsanweisungen oder Heilversprechen.
Wichtiger Grünspatz Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine medizinische Beratung dar! Ich bin keine Ärztin, Hebamme oder Apothekerin. Von daher kann und darf ich keine medizinischen oder gesundheitlichen Tipps geben und übernehme für die angeführten Inhalte dieses Artikels keinerlei Haftung. Ich teile hier lediglich meine persönliche Erfahrung. Für eine genaue medizinische Auskunft, wende dich bitte an einen Arzt oder Apotheker.
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